Das Laubhüttenfest (Sukkot)

Die Bibel kennt drei Wallfahrtsfeste. Sie sind mit dem bäuerlichen Leben wie mit Israels Geschichte verbunden. Als der Tempel noch stand, kamen die meisten Pilger zum Herbstfest nach Jerusalem, dem Laubhüttenfest (Sukkot). 

Es geht auf Gottes Gebot während der Wüstenwanderung zurück: 'Ihr sollt sieben Tage in Hütten wohnen, ... auf dass eure Nachkommen wissen, dass ich die Kinder Israels in Hütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Lande Ägypten heraus führte' (3..Mose 23,42f). Es betont Gottes Fürsorge in jener Zeit. Mit ihm verbunden sind der Dank für die Ernte und die Bitte um Regen. Am Abend des Versöhnungsfestes beginnt man mit dem Bau der Laubhütte (Sukká). Sie wird mit Zweigen, Stroh und Laub abgedeckt, so dass man Sonne und Sterne noch sehen kann. Dies ist ein Zeichen, dass nicht das Dach über dem Kopf, sondern Gott den Menschen schützt. Die Familien verbringen einen möglichst großen Teil der Festwoche in ihrer Hütte. Zur Erinnerung an das frühere Erntedankfest gebietet die Tora einen Feststrauß (Luláw) aus Palm-, Myrthen- und Bachweidenzweigen zu binden und eine Zitrusfrucht hinzuzufügen, den Etróg. Dieser wird in einer besonderen Dose aufbewahrt.

Das Laubhüttenfest ist die fröhlichste Festzeit des jüdischen Jahres. Man erfüllt Gottes Gebot durch Essen, Trinken und Genießen nach Herzenslust. Die Festzeit endet am 8.Tag mit dem Schlussfest.

 

Das Torafreudenfest (Simchat Tora)

Das Schlussfest des Laubhüttenfestes ist unmittelbar verbunden mit dem Torafreudenfest (Simchat Tora). In der Synagoge wird der letzte Abschnitt der fünf Bücher Mose vorgelesen und wieder von vorne begonnen. Im Gottesdienst werden alle Torarollen in einer fröhlichen Prozession siebenmal um das Lesepult und auch nach draußen getragen.